Tavira
Tavira liegt im Osten der Algarve zwischen Olhão und Vila Real de Santo António und die Stadt unterscheidet sich architektonisch von den anderen Städten der Algarve. Den etwas römischen eindruck macht sich vorallem bei der „siebenbogige Römerbrücke“ bemerkbar. Die Umgebung von Tavira ist noch sehr ländlich, passt sich aber in der letzten Zeit mehr an den Tourismus an. Vom Erdbeben 1755 wurde auch Tavira nicht verschont und wurde somit verwüstet, welche sich aber trotz staatlicher Unterstützung wirtschaftlich nicht wieder erholte. Die Verlegung der Tunfischschwärme und die Überfischung der Sardinen vor der Küste ließ die Fischerei in Tavira stark schrumpfen. Heute ist die Stadt wirtschaftlich stark vom Tourismus abhängig, welches sich auch im Bild der Innenstadt abzeichnet. Der Stadtkern wurde restauriert und viele Gebäude wurden zu Hotels umfunktioniert.
Ausflug planen
Wenn man auch einen Ausflug auf die „Ilha de Tavira“ machen möchte, dann sollte man einen ganzen Tag für den Ausflug einplanen. Anfangen würde ich mich in den frühen Morgenstunden würde ich mit den Besichtigungen (Rouinen, Kirchen, ...) anfangen, wenn es noch nicht ganz zu heiß ist. Mittagessen in der Innenstadt von Tavira und am frühen Nachmittag, mit reichlich Trinkwasser und Sonnenkreme im Gepäck eine Überfahrt zur „Ilha de Tavira“ unternehmen. Am Abend vielleicht in ca. 3km westlich über die Brücke zum „Praia do Barril“ gehen und dort den Abend ausklinken lassen. Für alle die mit Kinder unterwegs sind, aufgepasst, auf der „Praia da Ilha de Tavira“ gibt es wirklich sehr wenige Schatten. Mit Kinder die nicht gut zu Fuss sind oder gar noch recht klein sind, würde ich das nicht raten, die Überfahrt zu nehmen, das man an die Fährzeiten angewiesen ist.
Ist man nicht weit von Tavira untergebracht (z.B. Faro oder Olhão), kann man auch an zwei Tagen hier her kommen. An einem vielleicht nicht ganz so heißen oder bewölktem Tag die Besichtigungen unternehmen und ein einem schönen sonnigen Tag einen Ausflug an einen der Strände auf der „Ilha de Tavira“ unternehmen. Das nur so als Tipp von mir.
Sehenswertes
Die Ruinen der „Festung von Tavira“, welche im 13. Jahrhundert nach der christlichen Eroberung wieder aufgebaut wurden, sind auf jedem Fall sehenswert. Die Türme der Ruinen bieten einen einmaligen Panoramablick über Tavira und das Umland von Tavira. Mit Kinder sollte man allerdings sehr vorsichtige sein, oder die Besteigung der Türme alleine unternehmen, da die Treppen nicht mit Geländern gesichert sind. In mitten der Ruinen Festung befindet sich ein schön angelegter Garten, in dem man sich etwas ausruhen und relaxen kann.
Die „Igreja de Santa Maria do Castelo“ (Kirche der Heiligen Maria der Festung) wurde angeblich dort errichtet, wo einst eine Moschee stand und nach dem Erdbeben von 1755 teilweise neu erbaut. Die Kirche besitzt neben den gotischen Bauelementen spitzbogen Fenster und besitzt eine Vorhalle. Die Fliesen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch weitere Merkmale die diese Kirche auszeichnet und außerdem beherbergt sie auch noch Grabstätten von sieben Rittern des „Santiago Ordens“ und wie auch behauptet wird, die Grabstätte des Großmeisters des Ordens „Dom Paio Peres Correia“.
Der Turm von Tavira „Torre de Tavira“ ist ein ehemaliger Wasserturm, welcher in der nähe der Festung liegt und eine Kamera projiziert mit Hilfe von Drehspiegeln und Vergrößerungsgläser eine 360° Ansicht von Tavira auf eine große Leinwand.
Die Kirche „Igreja da Misericórdia“ (Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit) ist wohl das schönste Beispiel der Ranaissance Architektur in der Algarve und wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Bemerkenswert an dieser Kirche sind ihre vergoldeten Altaraufsätze und ihre Fliesen die aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Strände
Tavira, also das Festland selber hat keinen Strand, die Strände findet man auf eines vor der Küste liegenden Sandbank (Insel), die sogenannte „Ilha de Tavira“, welche zu den Inseln der „Rio Formosa“ gehört und zwischen Faro und Tavira liegen. Die Insel „Ilha de Tavira“ erstreckt sich von Tavira westlich, entlang der Küste bis nach „Luz de Tavira“ entlang.
Der Strand „Praia do Barril“ ist wohl der bekannteste Strand der Insel „Ilha de Tavira“ und liegt in deren Mitte. Der weg zu diesem Strand führt über eine Pontonbrücke von der Ferienhaussiedlung Pedras d’el Rei. Nach der Brücke ist man in ca. 1km Fußmarsch am Strand „Praia do Barril“ angekommen. Alternativ kann man in den Sommermonaten auch mit einer kleinen Bahn quer über die Insel fahren. Der Strand „Praia do Barril“ ist gut bewirtschaftet, man findet Kiosks, Bars und Restaurants, aber auch Sanitäre Anlagen dort. In der nähe des Strandes legen eine Reihe von Ankern Zeugnis ab, die an die Zeit des Tunfischfangs erinnern sollen. In dieser Zeit dienten die Anker zur Befestigung der Fangnetze am Meeresgrund.
Der Stadtdstrand „Praia da Ilha de Tavira“ befindet sich am östlichsten Ende auf der „Ilha de Tavira“ und liegt gegenüber der Flussmündung des Flusses „Gilão“. Diesen Strand kann man lediglich vom Kai „Quatro Aguas“ in Tavira mit einer Fähre in ca. 10 Minuten erreicht werden. Die Fähre ist nicht teuer und ist eine Überfahrt auf jedem Fall wert, besonders mit Kindern zu empfehlen, als ein ganz besonderes Abenteuer. Nahe des Strandes findet man auch einen Zeltplatz. Der Strand „Praia da Ilha de Tavira“ hat auch eine gut ausgebildete Infrastruktur, überall findet man Bars und Restaurants.
Der Strand am westlichsten Ende ist der „Praia da Homem Nu“ welcher dann auch noch ein offizieller FKK-Strand auf der „Ilha de Tavira“ ist.
Einkaufsmöglichkeiten
In Tavira, etwas Außerhalb der Innenstadt gibt es in westlicher Richtung nach Olhão, nahe der N125 einen Lidl Markt in dem man bequem einkaufen kann. Ebenfalls in westlicher Richtung nach Olhão, gibt es direkt an der N125 auf der Gabelung zur „Rua de São Pedro“ einen gut sortierten Aldi Markt in dem man auch bequem einkaufen kann. Sowohl der Aldi als auch der Lidl sind beide nicht weit vonaneinander weg und beide sich auch nur weniger als 1km vom Stadtzentrum Taviras entfernt.